- Pfälzer Weine
- Pfạ̈lzer Weine,Bezeichnung für die Weine des zweitgrößten deutschen Weinbaugebietes, Pfalz, in Rheinland-Pfalz, das sich als weitgehend geschlossenes Rebareal von 5-10 km Breite über 60 km am Fuß der Haardt erstreckt (im N - Unterhaardt - bis Bockenheim reichend und auch verstreute Parzellen des anschließenden Zellertales umfassend) und von der Deutschen Weinstraße durchzogen wird; gegliedert in die zwei Bereiche »Südliche Weinstraße« (südlich von Neustadt an der Weinstraße, dem Zentrum des Gebietes) und »Mittelhaardt/Deutsche Weinstraße« mit den Spitzenlagen an der Mittelhaardt, u. a. um Forst und Deidesheim (hier auch Museum für Weinkultur). Die 23 338 ha Rebland (1999: 22 504 ha in Ertrag) sind mit vielen Rebsorten bestockt, unter denen Riesling mit einem Anteil von 21,1 %, Müller-Thurgau (17,7 %) und Kerner (9,4 %) dominieren; der Anteil der Rotweinreben liegt bei 25,1 % (v. a. Portugieser, Dornfelder und Spätburgunder). 1999 wurden rd. 2,69 Mio. hl Wein erzeugt (25,4 % der deutschen Produktion) bei durchschnittlichen Hektarerträgen von 119,9 hl (in Deutschland 121,2 hl). Der Weinbau wird überwiegend im Nebenerwerb betrieben; etwa 25 % der Ernte wird von Winzergenossenschaften verarbeitet. Die Pfalz deckt die gesamte Palette der Qualitäts- und Geschmacksrichtungen ab, vom herzhaften Liter- und Rebsortenwein bis zu feinen, lange lagerfähigen Rieslingweinen.
Universal-Lexikon. 2012.